23.06.25 Herkulesstaude
12.03.25 Arzneimittel
24.06.24 Herkulesstaude
30.05.24 Flächenverbrauch
22.06.23 Herkulesstaude
23.06.22 Herkulesstaude
18.11.19 Wasserschutz
31.01.19 Umweltbildung
13.09.18 Urban Gardening
11.06.18 Ernährungsräte
01.09.17 Pestizide
Projektverlauf 02.11.2017: KN-Gartentelefon Frau Stüben von den Kieler Nachrichten fragt an, ob die NaturFreunde S-H sich am KN-Gartentelefon zum Thema „Für Artenvielfalt - Was jeder für Insekten tun kann“ beteiligen möchten. Anlass sind die Meldungen, dass die Insekten in den letzten 30 Jahren um nahezu 80 % zurückgegangen sind. Die Bevölkerung ist aufgeschreckt und fragt: „Was können wir tun?“. Am 02.11. ist Angelika Elak von den NaturFreunden, Landesverband S-H zusammen mit Experten vom NABU, der Stiftung Naturschutz und Re-natur am Telefon und berät die Anrufer. Konkret werden Fragen gestellt zu Nisthilfen für Vögel, Fledermäusen und insbesondere Insekten. Gerade hier muss man sich vorher gut informieren, denn auf dem Markt finden sich viele gut gemeinte, aber unsinnige und teilweise sogar schädliche Produkte. 06.11.2017: 3. Runder Tisch: Weniger Pestizide oder Systemwechsel 09.10.2017: Seminar "Beiträge zur Reduzierung des Pestizideinsatzes" 09.11.2017: Internationaler Naturschutztag 01.11.2017: Erscheinung der Broschüre "Pestizide reduzieren - aber wie?" 20.06.2017: Einladung ins Ministerium 04.07.2017: Bekämpfung Herkulesstaude Teil 2 Sommer 2017: Arbeit an der Broschüre „Pestizide reduzieren – aber wie?" 07.06.2017: 2. Runder Tisch "Pestizide reduzieren" 14.05.2017: Apfelblütenfest im Nordkolleg 21.05.2017: Kollhorster Frühlingsfest 20.05.2017: Unser Projekt in den Kieler Nachrichten 29.05.2017: Bekämpfung Herkulesstaude Teil 1
Wie kann der Einsatz von chemisch-synthetischen Pestiziden in der Landwirtschaft, in Kommunen, in Baumschulen, Gärtnereien sowie in Haus- und Kleingärten reduziert werden und wie kann dies in Schleswig-Holstein umgesetzt werden? Die NaturFreunde S-H und das Pestizid-Aktions-Netzwerk laden alle Interessierten zu einer Tagung in das Landeshaus Kiel ein, um auf diese hochaktuellen Fragen Antworten zu finden. Ziel unserer Veranstaltung sind die Suche und das Aufzeigen konkreter Reduktionsmöglichkeiten für eine Verringerung der Pestizidanwendung. Der Koalitionsvertrag der neuen Landesregierung für 2017 bis 2022 sieht Maßnahmen zur Reduktion vor und auch das EU-Pestizidrecht gibt das Ziel vor, die Abhängigkeit von der Verwendung von Pestiziden zu verringern. Alternative Methoden und Verfahren sollen gefördert werden.
Angesichts des dramatischen Verlustes von Insekten und dem Rückgang der Artenvielfalt wird deutlich, dass die Grenzen der Belastbarkeit des Naturhaushalts längst erreicht sind. Umgekehrt ist durch den Verlust an Bestäubern und Nützlingen aber auch die Zukunftsfähigkeit der Landwirtschaft bedroht, ein Handeln ist somit unabdingbar und eilig.
Die Tagung soll eine Plattform bieten, sich über Problemfelder, Zielsetzungen und Maßnahmen mit Blick auf eine Pestizidreduktionsstrategie mit Vertreter*innen aus Politik, Wissenschaft, Landwirtschaft und Verbänden auszutauschen.
Der Sprecher des Umwelt- und Agrarausschusses im EU-Parlament, Martin Häusling, zeigt in einem einführenden Impulsreferat den notwendigen Wandel hin zu einer nachhaltigen landwirtschaftlichen Produktion und Pflanzenschutz in der EU auf. Prof. Dr. Edmund Maser vom Institut für Toxikologie und Pharmakologie der Christian-Albrechts-Universität, Sebastian Kaiser vom Bund Deutscher Energie- und Wasserversorger (BDEW) sowie Susan Haffmanns von PAN Germany erläutern, warum Maßnahmen zur Pestizidreduktion aus ihrer Sicht notwendig sind.
Zur Übersicht über die Vorträge
In den anschließenden Impulsreferaten tragen Vereine, Verbände und ein Landwirt ihre konkreten Forderungen vor:
NABU, Fritz Heydemann
- Pestizidfreie Landwirtschaft, Ökolandbau zu 100% als Vision
- Neonics sofort dauerhaft verbieten
- Keine Pestizidanwendung auf Vorrangflächen
- Verbot von Pestiziden im Siedlungsraum, da sie dort unnötig sind
- In der Landwirtschaft integrativer Pflanzenschutz, Mindestanforderungen für Fruchtfolgen
einhalten
- Mindestabstände zu naturnahen Biotopen vergrößern, Abstände zu Drainagesystemen
- Die Vermeidung von Auswirkungen auf die Nicht-Zielorganismen muss rechtlich und konkreter
verankert werden
- Zulassungsbehörden müssen unabhängig von wirtschaftlichen Interessen arbeiten
- Bei der Agrarforschung muss Unabhänigkeit hergestellt werden
- Verstärkte Förderung des Ökolandbaus
De Immen, Dörte Peters
- ökologische Bewirtschaftung sowohl in der Landwirtschaft, im privaten Bereich und in den
Kommunen
- Ausstieg aus Glyphosat
- Verbot der Neonics
- Überarbeitung der Zulassungen
- Erforschung der Zusammenhänge in den Lebensräumen
- Umsteuerung hin zu einer umweltverträglichen Bewirtschaftungsweise
- Stärkung und Schaffung von Anreizen für landwirtschaftliche Betriebe, die ökologische
- Leistungen erbringen für Mensch, Tier und Umwelt
- Schaffung von Trittsteinen, Grünen Bändern, Vernetzung von Lebensräumen
- Einführung und Durchsetzung des Verursacherprinzips
- Schaffung eines nationalen Bienen- Insektenplans
- mehr Transparenz
- unabhängige Verbraucherinformation
Landesverband der Imker, Anke Last
- Die Deutsche Bahn muss den Glyphosateinsatz entlang des Streckennetzes reduzieren
- Kein Gift im Honig, egal welches
Landesnaturschutzverband, Dr. Wolfgang Scharrenberg
- Der Einsatz von 100 Tonnen Gift in 17 Millionen Kleingärten ist bedenkenswert. Kleingärten und
..andere Privatgärten sind Ökosysteme, Gärtner können Biodiversität in ihren Gärten
vorantreiben
. Daher Schluss mit Pestizidanwendung im privaten Bereich.
Landwirt Stefan Krainbrinck
- Keine Pestizidsteuer
- Technische Verfahren zur Reduktion von PSM nach dänischem Vorbild
- Ernährung des Bodens verstärkt über Mikroorganismen, kein mineralischer Dünger, weniger
Stickstoffeinsatz.
- Entwicklung neuer Verfahren gemeinsam mit Praktikern und Erprobung im Feldversuch
- Bereitstellung von Forschergeldern, um Alternativen zu entwickeln und den Landwirten zur
Verfügung zu stellen
- Schaffung von Blühstreifen, ökologischen Vorrangflächen, Waldkanten, Grabenkanten
- Kein Umbruch nach 5 Jahren
An der nachfolgenden Podiumsdiskussion, die von dem Landesnaturschutzbeauftragten, Prof. Dr. Holger Gerth moderiert wird, nehmen Vertreter und Vertreterinnen der Landespolitik und der landwirtschaftlichen Praxis teil:
- Kirsten Eickhoff-Weber, MdL und Agrarpolitische Sprecherin der SPD- Landtagsfraktion S-H
- Martin Häusling, Öko-Landwirt und MdEP, Agrarpolitischer Sprecher der GRÜNEN und Mitglied
im Umweltausschuss des EU-Parlaments
- Reinhard Jahnke, Vorsitzender des Fachausschusses Ackerbau, Bauernverband Schleswig-Holstein
- Oliver Kumbartzky, MdL, Vorsitzender des Umwelt- und Agrarausschuss im Landtag und
Agrarpolitischer Sprecher der FDP-Landtagsfraktion S-H
- Ernst-Friedemann Freiherr von Münchhausen, Öko-Landwirt und Inhaber Bioland- Betrieb Gut
Rosenkrantz, Geschäftsführender Gesellschafter Handelsgesellschaft Gut Rosenkrantz
- Bernd Voss, Landwirt, Vorstand des Agrarbündnis und MdL Bündnis90/Die GRÜNEN S-H
Sie geben konkrete Vorschläge, wie aus ihrer Sicht eine Pestizidreduktion erreicht werden kann und beantworten die Fragen aus dem Publikum.
Das Programm und ein ausführliches Protokoll der Tagung haben wir verlinkt.
Wir werten die Tagung als vollen Erfolg für unseren Verband. Mit 150 Personen - einschließlich der Referenten und Teilnehmer an den Diskussionsrunden - übertraf sie unsere Erwartungen bei weitem. Zu danken haben wir insbesondere dem Pestizid-Aktionsnetzwerk aus Hamburg - Susan Haffmans und Susanne Smolka - mit denen die Zusammenarbeit hervorragend geklappt hat.
Obwohl seit langem geplant, hatte die Veranstaltung durch die Entscheidung über die Zulassung von Glyphosat eine enorme Aktualität erhalten. Auch wurde sie gut angekündigt, so im Kieler Express, in den Kieler Nachrichten und auf Homepages befreundeter Organisationen. Unser Stargast Martin Häusling vom EU-Parlament hatte den Termin in seinen Newsletter aufgenommen. Auch insgesamt dürfen wir wohl von einem Medienerfolg sprechen. Es haben oder werden noch berichten: die Kieler Nachrichten, NDR Welle Nord, das S-H-Magazin und RTL-Nord Fernsehen. Der NDR führte Interviews mit Martin Häusling, Prof. Dr. Edmund Maser und Dr. Ina Walenda. Als Resonanz auf die Veranstaltung haben wir zahlreiche Mails von Teilnehmern erhalten, in denen sich für die hervorragende Auswahl der Vorträge und die gute Diskussion bedankt wurde.
Weitere Themen sind die Anlage von naturnahen Gärten und die entsprechende Pflege. Klar ist, dass in naturnahen Gärten Gifte nichts zu suchen haben. Tipps zum giftfreien Gärtnern kann Angelika Elak geben. Zu möglichen Maßnahmen gehört auch der biologische Pflanzenschutz und damit der gezielte Einsatz von Nützlingen. Bei re-natur GmbH sind die Profis in Sachen gezielten biologischen Vorgehens gegen Schädlinge und unliebsame Gartenbesucher. Konkret wird auch immer wieder nach einheimischen Pflanzen gefragt, die für Bienen und andere Insekten Nahrung bieten. Auch Balkonbesitzer wollen etwas für die Tiere tun.
"Gemüse blühen lassen- für Insekten", Kieler Nachrichten vom 03.11.2017
"Was jeder für Insekten tun kann", Kieler Nachrichten vom 02.11.2017
"Die Wahrheit auf sechs Beinen", Die Zeit vom 25.10.2017
Weitere Anregungen zu diesem Thema finden Sie in unserer Gartenrubrik
Thema: Das Umwelt- und Landwirtschaftsministers hatte Pläne, über eine Pestizidabgabe zu einer Pestizdreduktion zu gelangen. Mit dem Koalitionsvertrag für die nächsten fünf Jahre sind diese auf Eis gelegt. Eine noch in der letzten Legislaturperiode geplante Veranstaltung, dieses Thema auch bundesweit voranzutreiben, wurde kurzfristig nach der Wahl abgesagt. Die Pestizidproblematik ist seitdem offenbar weit hinten auf der Agenda des Ministers. Wie reagieren wir als „Runder Tisch“ darauf und wie können die Ziele des NAP (Nationaler Aktionsplan zur nachhaltigen Anwendung von Pflanzenschutzmitteln) landesweit umgesetzt werden? Die Teilnehmer des Runden Tisches planen, an einem gemeinsamen Positionspapier zu arbeiten, in dem Forderungen zur Pestizidreduktion formuliert werden. Dies soll von den Vereinen/Verbänden mitgetragen und an die neue Landesregierung gerichtet werden.
Die NaturFreunde bieten im Rahmen des Projektes ein ganztägiges Seminar „Beiträge zur Reduzierung des Pestizideinsatzes“ im Bildungszentrum für Natur, Umwelt und ländliche Räume in Flintbek an. Wir begrüßen zu der Veranstaltung 25 Teilnehmer.
Referenten des Landwirtschaftsministeriums, der Wasser- und Energieversorger, der Arbeitsgemeinschaft bäuerliche Landwirtschaft (AbL), Pestizid-Aktions-Netzwerk, Bauernverbands Schleswig-Holstein, Verbraucherzentrale Hamburg und der NaturFreunde beschreiben die Situation in Schleswig-Holstein und stellen ihre Vorschläge zur Pestizidreduktion vor.
Übersicht Vorträge
- Silke Schwartau, Verbraucherzentrale Hamburg: Schmuggel von illegalen Pflanzenschutzmitteln
stoppen
- Angelika Elak, NaturFreunde Schleswig-Holstein: Vollkommen überflüssig – Pestizide in der Hand
von Privatanwendern
- VSHEW, Dr. Guido Austen: der Vortrag steht nicht zur Verfügung
- Dr. Harald Rzehak, Arbeitsgemeinschaft bäuerliche Landwirtschaft: Glyphosat als Baustein
moderner Ackerbausysteme und seine Folgen für Mensch und Umwelt
- Susan Haffmanns, Chemischer Pflanzenschutz und seine Risiken – ein Umdenken ist überfällig
Bauernverband
- Dr. Gert Petersen: Offizielle Maßnahmen zum Schutz von Mensch und Umwelt bei der
Anwendung von Pflanzenschutzmitteln
Link zum Programm
Der Naturschutztag 2017, organisiert vom Bildungszentrum für Natur, Umwelt und ländliche Räume des Landes Schleswig-Holstein (BNUR), findet in Neumünster statt unter dem Thema „Natur im Siedlungsraum“. Die NaturFreunde Schleswig-Holstein waren mit mehreren Mitgliedern dabei und verteilten die neuerschienene Broschüre. Drei Wochen vor unserer großen Tagung im Landeshaus „Pestizideinsatz reduzieren – was ist zu tun im Echten Norden?“ am 01.12. werden auch die Programme hierfür von vielen Besuchern mitgenommen.
Programm Naturschutztag
Unsere Broschüre „Pestizide reduzieren – aber wie“ liegt erstmalig vor, ca. 450 Exemplare werden gerne genommen.
Wir sind zu einem Gespräch im Ministerium für Energiewende, Landwirtschaft, Umwelt und ländliche Räume des Landes Schleswig-Holstein eingeladen, um unser Projekt vorzustellen. Die Mitarbeiter begrüßen das Projekt und bieten Unterstützung an.
Der zweite Teil der Demonstration einer fachgerechten Bekämpfung der Herkulesstaude (Heracleum mantegazzianum) findet statt. Pflanzen, die im Frühjahr nicht bekämpft wurden, haben sich inzwischen zu waldähnlichen Beständen entwickeln. Anfang Juni beginnen die Pflanzen zu blühen. Jetzt ist es höchste Zeit, die Pflanzen in ihrer Entwicklung zu stoppen. Denn eine einzelne Riesen-Bärenklau-Pflanze kann mehrere 10.000 Samen bilden, die im Boden etwa sieben Jahre keimfähig bleiben. Die Ausbreitung kann durch Wind, Gewässer oder Tiere erfolgen. Dies führt zu einer rasanten Ausbreitung der Pflanzen, begünstigt noch durch die hohe Konkurrenzfähigkeit und das Fehlen von Fressfeinden.
Die NaturFreunde Schleswig-Holstein laden alle Interessierten ein, sich von Nils Jensen fachkundig zeigen zu lassen, wie man die invasive Pflanzen nachhaltig bekämpfen kann. Dabei kann ganz auf Gift verzichtet werden, eine mechanische Behandlung ist vollkommen ausreichend.
Die Aktion wird von der Presse begleitet und es erscheint ein Artikel in den Kieler Nachrichten und ein Beitrag im NDR 1 Welle Nord bei Schleswig-Holstein live.
Die NaturFreunde S-H haben zu dem Thema „Herkulesstauden bekämpfen“ einen Flyer erstellt, den Sie hier downloaden können.
Die Online-Umfrage wird auf verschiedenen Seiten befreundeter Organisationen veröffentlicht, z. B.
Imkerverein Uetersen
Naturerlebnisraum Kollhorst
im Kronshagen-Magazin (Juni-Juli 2017)
Der 2. Runde Tisch findet im alten Fachwerkhaus Kollhorst statt. Eingeladen ist der Toxikologe Dr. Hans-Jörg Martin. Er hält einen Vortrag zum Thema „Pestizide – Wie groß ist das Risiko?“
Der hohe Einsatz von chemisch-synthetischen Pflanzenbehandlungsmitteln in der Landwirtschaft hat in den vergangenen 30 Jahren zu einer erheblichen Abnahme der Biodiversität geführt. Besonders Insekten und Tiere der Feldmark sind betroffen durch den Einsatz von Neonicotinoiden.
Daneben hat der hohe Gifteinsatz aber auch Auswirkungen auf die Gesundheit von uns Menschen. Wie groß das Risiko dafür ist und welche Faktoren eine Rolle spielen, ist Thema des Vortrages.
Im Anschluss an den Vortrag entwickelt sich eine rege Diskussion unter den 39 Teilnehmern. Abschließend wird ein Appell an künftige Koalitionspartner und Landesregierung entwickelt.
Das Aktionsnetzwerk "Gärten der Vielfalt" lädt gemeinsam mit dem Nordkolleg zum „3. Apfelblütenfest“ auf das Gelände des Nordkollegs in Rendsburg ein.
Mit dem „Apfelblütenfest“ verknüpft das Aktionsnetzwerk die Idee, unterschiedliche Gartenthemen aufzugreifen und sie den Besuchern als Anregung für eigenes Handeln zu vermitteln.
An einem Infostand informieren die NaturFreunde S-H zum Thema „Pestizde reduzieren“ und gewinnen weitere Teilnehmer für unsere Online-Umfrage.
Wir sind beim Frühlingsfest im Kieler Naturerlebnisraum „Alte Stadtgärtnerei Kollhorst und Umgebung“ mit dabei und können zahlreiche Teilnehmer für unsere Online-Umfrage gewinnen.
Das Thema Pestizide, insbesondere Glyphosat, bewegt viele Menschen. Jetzt im Frühjahr wird Glyphosat auf den Feldern ausgebracht, um den Acker „schier“ zu machen für die neue Aussaat. Dazu erscheint in den Kieler Nachrichten der Artikel „Und auf einmal sind die Felder gelb“. Die Redakteurin Heike Stüben von den Kieler Nachrichten nimmt mit uns Kontakt auf und verabredet sich mit uns, Angelika Elak (Projektleiterin) und Dr. Ina Walenda (Geschäftsführerin der NaturFreunde S-H), an einem sonnigen Frühlingstag an einem Rapsfeld und führt mit uns ein ausführliches Interview. Am 20.05. berichtet die KN in dem Artikel „Gegen Gift im Garten“ ausführlich über das Projekt der NaturFreunde S-H. Aufgrund des Artikels suchen zahlreiche Menschen über Telefon und Email den Kontakt zu uns.
Die NaturFreunde S-H laden zu einer Bekämpfungsaktion der Herkulesstaude am Montag, 29. Mai 2017 in Wattenbek ein. Bei der Aktion soll gezeigt werden, wie man die invasive Pflanze mechanisch bekämpfen kann und dass der Einsatz von Pestiziden dabei unnötig ist.
Die Herkulesstaude, auch als Riesenbärenklau bekannt, verdrängt mit ihrem ungehemmten Wachstum und ohne natürliche Feinde unsere heimischen Tier- und Pflanzenarten. Außerdem ist sie giftig und besonders für Kinder, die mit ihr in Berührung kommen, gefährlich. Unser Riesenbärenklau-Experte Niels Jensen aus Kiel zeigt, wie die Herkulesstaude fachgerecht bekämpft werden kann. In Schleswig-Holstein wird seit Jahren beobachtet, dass sich die Pflanze massiv ausbreitet. Das Vorkommen in Wattenbek befindet sich an einem Knickrand und gefährdet dort die Knickpflanzen und in der Folge die davon abhängigen Tierarten. Gerade die für Schleswig-Holstein so typischen Knicks sind ein einzigartiger Lebensraum mit hoher Artenvielfalt.
Invasive Arten
Für S-H gibt es jetzt eine neue App für Fundmeldungen invasiver Arten und Umweltdaten in Schleswig-Holstein. Dazu heißt es auf der Seite der Landesregierung:
„Artenfunde von Waschbär, Bisamratte und Riesenbärenklau direkt vor Ort melden: Smartphone-Nutzer haben seit heute (28. August) in Schleswig-Holstein die Möglichkeit Fundmeldungen von ausgewählten invasiven Pflanzen- und Tierarten über die „Meine Umwelt“-App an die Landesregierung zu senden. Die App, die bereits in Baden-Württemberg, Sachsen-Anhalt und Thüringen Informationen zu Umweltthemen bietet, kann kostenlos heruntergeladen werden und wird kontinuierlich durch weitere Funktionen ergänzt.“
Hier geht es zu der App.
Die NaturFreunde in Österreich beschäftigt die Problematik der invasiven Neophyten ebenfalls schon seit vielen Jahren. Zu den in unserem Nachbarland größten Problemarten haben sie ein höchst informatives Factsheet erarbeitet, dass Sie hier zum Downloaden finden.
Literaturempfehlung:
Unheimliche Eroberer: Invasive Pflanzen und Tiere in Europa von Wolfgang Nentwig, April 2011
Anlässlich der Internationalen Pestizidaktionswoche rufen die NaturFreunde S-H zum giftfreien Gärtnern auf. Bei der Auftaktveranstaltung stehen die NaturFreunde zur Wochenmarktzeit auf dem Kieler Blücherplatz und machen auf die Online-Umfrage zum Thema „Pestizide im Garten“ aufmerksam. Die Aktion wurde an die Presse gegeben.
Februar-September 2017: Praktikantin in der Geschäftsstelle Kiel
Ab Februar 2017 bis Ende September haben wir eine Praktikantin in der Geschäftsstelle: Patricia Jovicevic-Klug, Studentin der CAU, Sustainability, Society and the Environment. Gemeinsam arbeiten wir an einem Facebook-Auftritt der NaturFreunde S-H. Ende Februar wird die Seite freigeschaltet.
15.02.2017: 1. Runder Tisch „Pestizide reduzieren“ im Naturerlebnisraum Kollhorst
Der Runde Tisch wird auf verschiedenen Webseiten angekündigt, z. B. Netzwerk Ökolandbau Schleswig-Holstein und in diversen Monatszeitschriften.
Ankündigung aus den KN
Der ersten Runden Tisch "Pestizide reduzieren" findet im Naturerlebnisraum Kollhorst, einem unserer Kooperationspartner, statt. An dieser Auftaktveranstaltung nehmen 26 Personen teil. Unter den Teilnehmern waren mit Kirsten Eickhoff-Weber und Bernd Voß auch zwei Landtagsabgeordnete. Ebenso konnten wir Vertreter von Kommunen und mehreren Verbänden sowie Landwirte begrüßen. Viele weitere Menschen haben Interesse bekundet und sind mit uns über den neu eingerichteten „Pestizidverteiler“ in Kontakt. Über diesen versenden wir regelmäßig Infos, stehen als Ansprechpartner für Fragen zur Verfügung und planen gemeinsam die nächsten Veranstaltungen.
Für das Jahr 2017 sind mindestens zwei weitere Runde Tische geplant, erste Anmeldungen liegen schon vor. Bei der nächsten Veranstaltung wird uns auf Wunsch der Teilnehmer ein Toxikologe des Toxikologischen Institutes der Christian- Albrechts- Universität Kiel als Vortrags- und Diskussionsteilnehmer zur Verfügung stehen.
Januar 2017: Beginn der Arbeit an unserer Broschüre "Pestizide reduzieren - aber wie?"
Innerhalb des Projektes ist eine etwa 60- seitige Broschüre mit dem Titel „Pestizide reduzieren – aber wie“ geplant. Wir starten mit der Kontaktaufnahme zu möglichen Autoren. Ende Januar liegen uns zahlreiche Zusagen für Autorenbeiträge vor: Landwirtschaftsministerium, Stadt Eckernförde, Stadt Preetz, De Immen, Solidarische Landwirtschaft, Pestizidaktionswerk, Verbraucherzentrale Hamburg, Toxikologie Kiel, Greenpeace, NABU und Verband der Schleswig-Holsteinischen Energie- und Wasserwirtschaft (VSHEW). Weitere werden im Laufe des Jahres hinzukommen.
Zur Broschüre
Ab Januar 2017: Start Projekt
Beginn der Umsetzungsphase des von Bingo geförderten Projektes „Pestizide reduzieren“.
Ende 2016: Organisatorische Vorbereitungen und Mitarbeitersuche für das Projekt „Pestizide reduzieren“